Stalins Kriegsgefangene
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Ihr Schicksal in Erinnerungen und nach russischen Archiven
Beschreibung
3,15 Millionen Wehrmachtssoldaten gerieten in sowjetische Gefangenschaft; Kälte, Hunger und Krankheit forderten 1,3 Millionen Opfer.
Zehntausende deutscher Soldaten wurden von sowjetischen Militärgerichten wegen angeblicher Beteiligung an Kriegsverbrechen (in den meisten Fällen zu unrecht) verurteilt, da dies eine Möglichkeit war, sie von der Rückführung der Kriegsgefangenen auszunehmen und weiter als Zwangsarbeiter im Lande zu behalten. Heute ist eine russische Historikerkommission damit befasst, diese Urteile zu überprüfen und, außer in den berechtigten Fällen, aufzuheben. Viele ehemalige Kriegsgefangene haben schon ihre Rehabilitierung offiziell mitgeteilt bekommen.
Im Zuge dieser Arbeit wird nun auch das ganze Kriegsgefangenenwesen in der Sowjetunion aufgearbeitet. Aus der Zusammenarbeit von einem russischen Historiker und einem ehemaligen Kriegsgefangenen ist ein Buch entstanden, das russisches Aktenmaterial mit den Erlebnissen einzelner konfrontiert. Es ergibt sich ein sehr differenziertes Bild, das u. a. auch zeigt, dass nicht alle Zustände in den Kriegsgefangenenlagern gewollt und System waren, sondern sich viele der Verantwortlichen ehrlich um eine Verbesserung der Lage der Gefangenen bemühten.
Das Buch behandelt alle Aspekte der Kriegsgefangenschaft:
• Organisation, Bewachung und Verwaltung der Lager
• Versorgung und Sanitätswesen („Sonderbericht Nr: 28 über Kannibalismus“)
• Arbeitsleistung der Kriegsgefangenen, ihre Bedeutung für die sowjetische Wirtschaft und Versuche und Sabotage
• Antifaschistische Propaganda im Lager
• Prozesse gegen deutsche Kriegsgefangene (und auch gegen russische Kollaborateure!) sowie die Behandlung angeblicher und tatsächlicher Kriegsverbrecher und letztlich
• Ablauf der Repatriierung
Auszüge aus Dokumenten und Akten, statistische Übersichten, wissenschaftliche Zusammenfassung aus heutiger russischer Sicht und die Erinnerungen ehemaliger Kriegsgefangener wechseln einander in bunter Reihenfolge ab und ergeben so ein sehr gut lesbares Buch. Die zahlreichen erstveröffentlichten Fotos vermitteln einen besonders tiefen Einblick in das Schicksal der Kriegsgefangenen.
Die Autoren
Erwin Peter wurde nach nur kurzer Ausbildung noch im Frühjahr 1945 an die Front geworfen und „feierte“ seinen 17. Geburtstag bereits in einem Kriegsgefangenenlager nahe bei Stalingrad. 1951 konnte er in seine Heimat zurückkehren.
Alexander E. Epifanow, Jg. 1963, Jurist und Historiker, ist Professor an einer juridischen Hochschule des russischen Innenministeriums. Seine Forschungsarbeit zum Thema der Kriegsgefangenschaft u. a. in den Archiven des Wolgograder NKWD (Vorläufer des KGB) haben bereits zu mehreren wissenschaftlichen Publikationen geführt.
ISBN 978-3-99081-101-6
Erwin Peter / Alexander E. Epifanow
STALINS KRIEGSGEFANGENE
Ihr Schicksal in Erinnerungen und nach russischen Archiven
3. Auflage, 352 Seiten, 100 S/W-Abbildungen, Hardcover
€ 32,00
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